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Die Kombination zeigt acht Werke aus dem spektakulären Münchner Kunstfund, die seit 11. November 2013 online einsehbar in der Lost-Art-Datenbank aufgelistet sind und bei denen laut Behördenangaben "der begründete Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug" besteht. Im Uhrzeigersinn von links oben: Otto Griebel: "Die Verschleierte", Aquarell, 1926; Erich Fraaß: "Mutter und Kind", Aquarell, 1922; Ludwig Godenschweg: "Männliches Bildnis", undatierte Druckgrafik, Christoph Voll: "Mönch", Aquarell, 1921, Fritz Maskos: "Sinnende Frau", Druckgrafik 1922, Conrad Felixmüller: "Paar in Landschaft", Aquarell, 1924, Marc Chagall: "Allegorische Szene", undatiertes Gemälde, Wilhelm Lachnit: "Mädchen am Tisch", Aquarell, 1923.

Foto: APA/Staatsanwaltschaft Augsburg

München  - Im bayerischen Justizministerium wachsen nach "Spiegel"-Informationen Zweifel am Vorgehen der Augsburger Staatsanwaltschaft gegen den Kunstsammler Cornelius Gurlitt. Das Ministerium sehe die Staatsanwaltschaft auf sehr dünnem Eis und habe angefragt, ob sie Gurlitt überhaupt strafbares Verhalten vorwerfen könne, berichtete das Nachrichtenmagazin.

Ein Sprecher des Justizministeriums konnte dazu am Sonntag keine Stellungnahme abgeben, stellte aber klar, dass das Justizministerium nie Anlass für ein dienstaufsichtliches Einschreiten gesehen habe.

Expertenkommission prüft Bilder-Herkunft

Die Staatsanwaltschaft hatte bei Gurlitt bei Steuerermittlungen schon vor zwei Jahren mehr als 1.000 Bilder beschlagnahmt. Auch in seinem Salzburger Haus wurden im Februar 60 Werke sichergestellt. Gurlitts Sprecher Stephan Holzinger sagte dem "Spiegel", bei einer erfolgreichen Beschwerde gegen die Beschlagnahme könnte die Task-Force nur noch mit Gurlitts Zustimmung weiterarbeiten. Die von der deutschen Regierung geschaffene Expertenkommission soll die Herkunft der Werke prüfen.