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Einem betäubten Elefant wird ein GPS-Band angelegt: Die Vorrichtung könnte sich allerdings als Achillesferse erweisen

Foto: AP/Ben Curtis

GPS-Halsbänder liefern wichtige Informationen an Biologen und Tierschützer: Wie bewegen sich die Tiere, ändern sie ihre Routen? Gleichzeitig könnten sie sich als Achillesferse des Tierschutzes erweisen: Nämlich dann, wenn sich Kriminelle in die Systeme der Rangers hacken und so den Aufenthaltsort der Tiere erfahren. Diese Daten werden dann teuer an Wilderer verkauft, insofern diese nicht ohnehin als Auftraggeber dienen.

Mangelhaft geschützt

Zusätzliche Gefahr droht aus der mangelhaften Absicherung bei Kommunikationsnetzen von Parkwächtern. So kommunizierten viele Ranger noch auf ungeschützten Frequenzen, sodass mit rudimentären technischen Fähigkeiten mitgelauscht werden kann. "Wenn man die Natur beschützen möchte, aber keine gute Ausrüstung mit technisch gut ausgebildeten Rangers am Boden hat, ist jede Anstrengung zwecklos", erklärt der US-Amerikaner Crawford Allan, der bei der NGO WWF ein Projekt über Wilderer betreut. Er möchte die Funkverbindungen nun über ein geschütztes "RF Mesh"-Netzwerk laufen lassen, das verschlüsselt ist.

Geld fließt an Terroristen

Der Handel mit gewildertem Elfenbein kommt dabei, so Mashable, vor allem terroristischen Vereinigungen zu Gute. So soll die Al Shabab Gruppe monatlich einen Gewinn von 600.000 Dollar durch Elfenbeinhandel einfahren. Allan hat nun angekündigt, in geschütztere GPS-Halsbänder zu investieren: "Es ist traurig, aber wir müssen noch ernstere Maßnahmen ergreifen." Die Zahl der durch gehackte GPS-Bänder angegriffenen Tiere ist unbekannt, erst vergangenes Jahr hatte ein Cyberpoaching-Angriff auf einen bengalischen Tiger für Furore gesorgt. (fsc, derStandard.at, 6.3.2014)