Renate Kaufmann zieht sich als Mariahilfer Bezirksvorsteherin zurück.

Foto: Standard/Matthias Cremer

Wien - Die Bezirksvorsteherin des sechsten Wiener Gemeindebezirks (Mariahilf), Renate Kaufmann (SPÖ), zieht sich aus der Politik zurück. Die Bezirkschefin hat am Samstag gegenüber der APA einen entsprechenden Bericht der "Presse online" bestätigt. Mit ein Anlass ist das Ja der Anrainer zu einer Fußgängerzone auf der Mariahilfer Straße.

Sie habe nun ihre wichtigsten Ziele erreicht, betonte sie. "Schon seit 2001 fordere ich eine Verkehrsberuhigung der Mariahilfer Straße. Das ist mein Kind gewesen", sagte sie im APA-Gespräch. Auch andere Projekte - wie etwa Erweiterungen von Parks - habe sie umgesetzt. Außerdem sei der Bezirk schuldenfrei.

Nachfolge noch offen

Der Rückzug werde in den kommenden vier bis sechs Wochen erfolgen. Gleichzeitig werde ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gesucht. Kaufmann selbst will künftig nicht mehr politisch aktiv sein: "Ich bin kein Balkonmuppet, der gute Ratschläge erteilt."

Stattdessen werde sie sich anderen Projekten widmen. Sie schreibe derzeit etwa an einem Buch und könne sich auch vorstellen, in der Gastronomie tätig zu werden: "Denn ich koche sehr gerne." Die scheidende Mariahilfer Bezirkschefin ist 58 Jahre alt und hat ihr Amt 2001 angetreten. 

Dank von den Grünen

Die Wiener Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hat sich am Samstag bei der scheidenden Bezirksvorsteherin bedankt - für die "gute Zusammenarbeit beim Projekt Mariahilfer Straße", wie die Ressortchefin in einer Aussendung betonte.

Sie wolle Kaufmann auch "tiefen Respekt" dafür aussprechen, wie sie sich in den vergangenen Jahren für die Anliegen für die Bürgerinnen und Bürger in Mariahilf eingesetzt habe, erklärte Vassilakou..

Auch die stellvertretende Chefin des 6. Bezirks, Susanne Jerusalem (Grüne), spendete Lob: "Für Renate Kaufmann steht immer die Sache im Mittelpunkt ihrer Arbeit, das ist in der Politik nicht selbstverständlich. Ich möchte mich ganz persönlich für die gute Zusammenarbeit bedanken und vor allem auch dafür, dass sie immer den direkten Draht gewählt hat, wenn es um schwierige Angelegenheiten im Bezirk gegangen ist", erklärte sie in einer Aussendung. (APA, 8.3.2014)