New York - Werke des 2010 gestorbenen deutschen Künstlers Christoph Schlingensief werden erstmals in einer Einzel-Ausstellung in den USA gezeigt. Filme, Fotos, Installationen, Inszenierungen sowie Aufzeichnungen von Opern- und Theaterproduktionen des Aktionskünstlers und Film- und Theaterregisseurs sind seit Sonntag im New Yorker Museum PS1, einer Außenstelle des Museum of Modern Art (MoMA), zu sehen. Damit widmet sich erstmals eine Solo-Schau in den USA dem radikalen und vielschichtigen Werk des Künstlers, der im Alter von 49 Jahren an Lungenkrebs gestorben war.

Die bis Ende August angesetzte Ausstellung zeigt Werke aus allen Phasen des Künstlers, wie unter anderem seine Documenta-Aktion "Mein Filz, mein Fett, mein Hase" 1997, die Gründung der Partei Chance 2000 oder Paul Poets Film "Ausländer Raus! Schlingensiefs Container" zur Aktion "Bitte liebt Österreich" in Wien, mit dem er die Fremdenfeindlichkeit in westlichen Kulturen anprangern wollte. Auch seine Aufführung des "Fliegenden Holländers" in der brasilianischen Stadt Manaus, seine "Parsifal"-Inszenierung für die Bayreuther Festspiele und das noch nicht vollendete Operndorf im westafrikanischen Burkina Faso sind dokumentiert. Ebenfalls gezeigt werden einige von Schlingensiefs Spielfilmen wie "100 Jahre Adolf Hitler - Die letzten Stunden im Führerbunker", "Das deutsche Kettensägenmassaker" und "Terror 2000". (APA, 10.3.2014)