Forschung & Geschlecht
Onkologe begrüßt Warnung der Krebshilfe
Indikation für Hormonersatz nur bei schweren Hitzewallungen
Wien - "Ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, mehr Herzinfarkte
und Schlaganfälle - da bleibt für den Hormonersatz als
Anwendungsgebiet nicht mehr viel übrig", erklärte der Wiener
Krebsspezialist Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Leiter der
Klinischen Abteilung für Onkologe an der Universitätsklinik für
Innere Medizin I am Wiener AKH, zu der Warnung
, welche die
Österreichische Krebshilfe am Montag ausgesprochen hatte.
Zielinski, selbst seit Jahren in der Forschung nach neuen Methoden
zur Behandlung des Mammakarzinoms engagiert: "Im Grunde bleiben als Indikation für einen
Hormonersatz nur noch schwere Hitzewallungen, die mit dem Wechsel
auftreten. Da muss man sich schon fragen, ob man die anderen Risiken
dafür eingehen will. Ich halte das alles für eine Katastrophe." Die
Stellungnahme der Österreichischen Krebshilfe unter dem Wiener
Gynäkologen Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda sei jedenfalls voll zu
unterstützen. (APA)