Wien – Im Vorjahr wurde wieder ein wenig mehr gestreikt in Österreich. Mit 27 Sekunden pro Person hielt sich das Ausmaß des Arbeitskampfs aber auch 2013 in Grenzen. Gezählt wurden vom ÖGB 3.277 Streiktage. Die Zahl der Streikstunden betrug 26.215. Beteiligt waren 5.529 Arbeitnehmer in der Metallindustrie und bei den Gesundheitsberufen.

Mit diesen Zahlen liegt man etwas über den Werten des Jahres 2012. Da wurde im Schnitt nur 4,67 Sekunden pro Arbeitnehmer gestreikt. Deutlich höhere Streikwerte gab es 2011 mit sieben Minuten 57 Sekunden pro Person, als unter anderem die Metaller mit Warnstreiks aufwarteten.

Sozialer Friede in Österreich

Die sechs Jahre davor war dagegen nicht einmal eine Streiksekunde angefallen. Streikjahr Nummer eins der jüngeren Geschichte war 2003, als unter anderem gegen Pensions- und ÖBB-Reform protestiert wurde. In diesem schwarz-blau regierten Jahr legte ein durchschnittlicher Arbeitnehmer drei Stunden und 16 Minuten die Arbeit nieder.

Für den ÖGB zeigt die aktuelle Streikstatistik, dass in Österreich immer noch weitgehend sozialer Friede herrsche. Die Warnstreiks und Streiks im Bereich der Metallindustrie hätten aber gezeigt, dass das Klima auch in Österreich rauer werde. Dass man sich dennoch im Bereich von Streiksekunden bewege, belege, dass Betriebsräte und Gewerkschaft im Rahmen der Sozialpartnerschaft vieles erreicht hätten, was in anderen Ländern Europas oft eben nur mit längeren Streiks möglich ist. (APA, 18.3.2014)