Wien/Klagenfurt - FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sieht den Anteil der Kärntner FPÖ am Desaster der Hypo Alpe Adria bei einem Drittel - allerdings nur hinsichtlich der im Kärntner Landtag abgesegneten Ausfallhaftungen. Kein Verständnis zeigte er am Dienstagabend in der "ZiB 2" für die Aussage des Kärntner FP-Chefs Christian Ragger, der die Anstaltslösung als "einzig sinnvolle Lösung" bezeichnet hatte.

Die Kärntner Freiheitlichen unter Jörg Haider hätten den "gleich hohen Anteil" wie die Kärntner SPÖ und ÖVP an der Misere rund um die Problembank, denn diese drei Parteien hätten gemeinsam für die Ausfallhaftungen gestimmt, sagte er in der "ZiB 2". "Da sagen wir, das war ein Fehler", so Strache. Gefragt nach einem prozentuellen Schuldanteil der Freiheitlichen meinte Strache: "Ein Drittel".

Gleichzeitig gab er einmal mehr zu verstehen, dass erst mit der Verstaatlichung 2009 der wirklich große Schaden entstanden wäre. Eine klare Absage gab es von Strache für seinen Parteifreund Ragger. Dessen Aussage, die Anstaltslösung sei die einzig sinnvolle, sei nicht Parteilinie. Er habe ihn diesbezüglich auch schon angerufen, und ihm die Parteilinie dargelegt, so Strache.

Auf die Frage, mit welchem Betrag sich das Land Kärnten an den Kosten für die Hypo-Anstaltslösung beteiligen soll, wollte sich Strache nicht im Detail einlassen, aber: "Wenn man alles auf den Steuerzahler umwälzt, ist zu erwarten, dass man den Landeshauptmann (Peter Kaiser, SPÖ, Anm.) dazu bringen wird, einen entsprechenden Beitrag zu leisten", sagte Strache. (APA, 19.3.2014)