Graz - Die Zahl der von der Antidiskriminierungsstelle Steiermark behandelten Rassismusfälle ist 2013 um 32 Prozent auf 185 angestiegen. Wie die Einrichtung am Freitag, dem "Tag gegen Rassismus" bekannt gab, passierten die meisten Vorfälle im Alltag und im Umgang mit Behörden.

Neben dem Alltag (32 Prozent) und vor Behörden (23 Prozent) waren die Fälle den Bereichen Arbeitswelt (18 Prozent) und Wohnen (10 Prozent) sowie Ausbildung (7 Prozent), Internet (6 Prozent) und Gesundheit (5 Prozent) zuzuordnen. Das Verhältnis von Rassismus- zu anderen Diskriminierungsfällen verschob sich im Vorjahr anteilsmäßig von 31 auf 40 Prozent.

Hassmotivierte Straftaten

"Eine immer größere Rolle spielen sogenannte Hate Crimes, als hassmotivierte Straftaten, die aus Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und religiöser Intoleranz heraus begangen werden", berichtete Daniela Grabovac, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark. In der Praxis äußerten sich die rassistischen Vorfälle unterschiedlich - vom Taxler, der von einem Fahrgast attackiert wurde bis hin zu einem Wohnungsinserat, das explizit eine Vermietung an Afrikaner ausschloss. Die Antidiskriminierungsstelle vermittelt Schlichtungsgespräche, unterstützt bei Anzeigen nach dem Strafgesetz oder dem Landessicherheitsgesetz und kümmert sich gegebenenfalls auch um disziplinarrechtliche Maßnahmen. (APA, 21.03.2014)