Eine Tour folgte der nächsten und einen Tag nach dem Besuch von Machu Picchu fuhren wir schon wieder weiter in Richtung Titicacasee. Wir kauften gewöhnliche Bus Tickets und fuhren mit Einheimischen von Cuzco nach Puno. Irgendwann stoppte der Bus und es hieß, wir müssen alle raus und auf einen anderen Bus warten. Als dieser kam, hatte man uns einen Platz in der besseren Klasse angeboten. Abgesehen davon, dass diese Klasse das Doppelte kostete, konnte ich keine gravierenden Unterschiede entdecken.
Mit zwei Stunden Verspätung kamen wir am Abend in Puno an, wo wir im Hotel die Bus Tickets die Fahrt zur Copacabana am Titicacasee (Bolivien) erhielten.
Dort wartete schon ein Tourguide auf uns, um uns die Stadt zu zeigen. Am Abend wanderten wir den Cerro Calvario hinauf, von wo aus man einen schönen Ausblick über die Copacabana hat.
Der Titicacasee wird oft als der höchste See der Welt bezeichnet. Tatsächlich ist er das höchstgelegene, kommerziell schiffbare Gewässer der Erde. Er liegt 3.810 Meter über dem Meeresspiegel, ein Teil gehört zu Peru, ein Teil gehört zu Bolivien.
Kosten, Kopfschmerzen und Kälte
Am Tag darauf ging es auf einem überbuchten Boot etwa zwei Stunden auf die Isla del Sol (Sonneninsel). Wir starteten unsere Wanderung über die Insel, die teilweise grün aber auch steinig ist. Auf den Hügeln hat man einen guten Ausblick auf die türkisfarbenen Buchten, in denen man baden gehen kann (was am Titicacasee nicht selbstverständlich ist). Ärgerlich fand ich die Check Points, die auf den steinigen Hügeln aufgestellt waren. Dort musste man jedesmal einen Beitrag zahlen. Eine Einheimische wollte Geld von mir, weil ich ein Foto von ihren Lamas gemacht hatte. Darum stets vorher fragen, auch wenn die Lamas frei herum laufen.
Tagsüber ist es sehr heiß, nachts braucht man mindestens zwei Decken gegen die Kälte. Die Unterkunft lag auf ca. 4.000 Metern Seehöhe, was vermutlich auch der Grund meiner Kopfschmerzen war, die mich am Einschlafen hinderten.
Aufgrund eines Missverständnisses meines Reisebüros, waren die bekannten Floating Islands im peruanischen Teil des Sees nicht in der Tour geplant. Unser Guide kam uns entgegen und hat einen Transfer zu ähnlichen Totora-Schilf Häusern organisiert.
Bei der Rückfahrt nach La Paz informierte man uns darüber, dass es wiedermal Streiks gibt, wir diesen jedoch ausweichen würden. Trotz dem wir über Felder und steinige Straßen auswichen, sind wir am Ende dann doch in eine Straßensperre gekommen.
Die Abwicklung am Flughafen verläuft exakt nach Plan. Nur die jeweiligen Passagiere, deren Flug als nächstes war, dürfen einchecken. So wurde uns wiedermal der Weg zum Gate versperrt und wir mussten in der Flughalle Platz nehmen. Bolivien ist bisher das erste Land, in dem Taxen (26 US-Dollar) bei der Ausreise zu bezahlen sind.