Nachdem der Renault Clio wie auch der Captur mit dem neuen Markengesicht von Renault so gut ankommen, darf nun auch der Mégane den neuen, großen Rhombus tragen. Das Mégane Cabrio hat aber nicht nur eine neue Nase bekommen. Selten hat das Wort Facelift so gut gepasst wie bei dieser Modellüberholung.

Foto: renault

Denn es ist gleichsam ein geliftetes Gesicht, das uns der Oben-ohne-Mégane entgegenstreckt - der Rest blieb im Grunde gleich. Im Detail bekommt also nun auch das Coupé-Cabriolet neben dem größeren Renault-Emblem die schwarz-glänzende Kühlermaske, und die Frontschürze protzt mit größeren Lufteinlässen und neu gestalteten Tagfahrlichtern, die natürlich mit LEDs ausgerüstet sind.

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Mit dem Facelift findet auch R-Link in das Cabrio. Wer auf multimediale Spielereien steht - 50 Apps bietet Renault inzwischen für das System an - wird seine wahre Freude haben. Puristen hinterm Steuer werden das Teufelszeug verwünschen, das erst auf eine Bau- oder Gefahrenstelle hinweist und dann fragt, ob sie wohl eh auch noch da ist, um mit dieser Information andere Verkehrsteilnehmer bei Bedarf ebenfalls warnen zu können.

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Bei einer ersten Testfahrt durch die Berge bewies das Glasdach-Cabrio, dass es das, wofür es angetreten ist, immer noch gut kann: Das offene Cruisen. Eine Einladung zur Muße, zum Genießen des Ausblicks. Er ist kein böser Presser, er ist mehr so Urlaub.

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Das Entspannte findet man auch in der Lenkung wieder, die sportlichen Fahrern ein wenig zu schwammig ist, und im komfortablen Fahrwerk, das nur bei kurzen Stößen hart wirkt. Mit dem Windschott hinter der ersten Sitzreihe kommt man ohne Kapperl und Kopftuch aus, auch wenn der Weg nicht direkt zum nächsten Friseur führt. Selbst bei Autobahntempo gibt es mit geschlossenen Seitenfenstern keinen unangenehmen Luftwirbel.

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Für ein wenig Wirbel wird dafür der neue Benzinmotor sorgen, den Renault nun im Mégane anbietet - und das, obwohl der TCe gar nicht laut ist. Er wird vielmehr den Dieselanteil von fast 80 Prozent beim Mégane Cabrio wieder auf Normalniveau senken.

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Diesen Motor bietet Renault nun auch im normalen Mégane an, zusammen mit dem Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (EDC). Dort braucht der 132 PS starke 1,2 Liter große Vierzylinder 5,6 Liter laut Normverbrauch. Im Cabrio, wo es den TCe 130 nur mit manueller Sechs-Gang-Schaltung gibt, braucht der kleine Turbo-Benziner 6,4 Normzyklus-Liter für 100 Kilometer.

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Die Kombination Turbo-Benziner und Doppelkupplungsgetriebe gibt es im Cabrio nicht - im offenen Mégane bietet Renault nur den dCi 110 mit EDC an. Sparsamer als der kleine Diesel ist der 20 PS stärkere Energy dCi 130, der mit der Stopp-Start-Automatik am Messstand mit 4,4 Litern sein Auslangen findet. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 11.4.2014)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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