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Nach dem Brand muss noch tonnenweise Schutt entfernt werden.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Wien - Ein Wohnungsmieter, der in Zusammenhang mit dem Brand in der Wiener Innenstadt von Mittwochfrüh gesucht wird, könnte bei diesem möglicherweise ums Leben gekommen sein. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich der 44-Jährige ebenfalls tot unter den Trümmern befindet", sagte Polizeisprecherin Adina Mircioane am Donnerstag. Derzeit werde noch tonnenweise Brandschutt abgetragen.

Das mit Benzin als Brandbeschleuniger gelegte Feuer war gegen 4.30 Uhr in einer Wohnung im vierten Stock des Hauses an der Ecke Hoher Markt/Marc-Aurel-Straße ausgebrochen. Zeugen berichteten von einem lauten Knall. Eine 23-jährige Frau kam in einer Nachbarwohnung ums Leben, als sie von einer Mauer begraben wurde. Laut Polizei sollte der Mieter der Brandwohnung am Mittwoch delogiert werden. Es sei nicht das erste Delogierungsverfahren gegen den Mann gewesen, so Mircioane.

17 Personen verletzt

Im vierten von zehn Stockwerken wurden Benzinkanister gefunden. Obwohl sich das Feuer von der Wohnung ausgehend rasch ausgebreitet hatte, wurde ein Übergreifen auf die darüberliegenden Stockwerke verhindert. Im zur Wohnung gehörigen Kellerabteil wurde inzwischen ein weiterer Kanister gefunden, auch dort wurde Benzin verschüttet.

Bei dem Brand erlitten 17 Menschen Verletzungen. Davon wurden zehn Patienten von der Rettung ambulant betreut, die sieben weiteren Verletzten wurden mit leichten Rauchgasvergiftungen zur genaueren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Darunter waren fünf Kinder im Alter von zwei, drei, fünf, sechs und 15 Jahren sowie eine 33-Jährige und ein 52-jähriger Bewohner. (APA, 17.4.2014)