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In Nantes mischen sich Wut und Verzweiflung.

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Die Ankündigung, dass die typisch französischen Zigarettenmarken Gauloises Blondes und Gitanes Blondes künftig kaum mehr in Frankreich produziert werden sollen, sondern in Polen, blieb nicht ohne Folgen: Aus Wut und Protest gegen die Schließung des Werks in Carquefou nahe Nantes legten die dortigen Mitarbeiter tags darauf vor dem Haupteingang ein Feuer. Sébastien Depierre, Chef des Standortes, empfingen sie mit Buhrufen und Pfiffen. Dieser zeigte zwar Verständnis und sprach wörtlich im Zusammenhang mit dem Aus für die Zigarettenfabrik von einem "Schock für die Angestellten und deren Familien", konnte aber die aufgeheizte Stimmung nicht dämpfen. Die Ankündigung, dass es eine erste außerordentliche Gesprächsrunde zu einem Sozialplan am 20 Juni geben soll, wurde nach Angaben der Tageszeitung "Libération" von den Mitarbeitern mit "Geschwätz" oder "verabscheunswürdig" quittiert.

Von 2018 an will der Mutter-Konzern Imperial Tobacco mit 35.000 Mitarbeitern an 46 internationalen Standorten gut 360 Millionen Euro jährlich einsparen. Die Werke  in Carquefou und im britischen Nottingham sollen in den kommenden zwei Jahren geschlossen werden. In Nottingham sind 540 Mitarbeiter betroffen, in Nantes sind es 337. (red, derStandard.at, 17.4.2014)