Im Jahr 2013 sind in Österreich 36 Puumalavirus-Infektionen (Hantavirus) diagnostiziert worden. Das ist ein starker Rückgang gegenüber dem Jahr 2012 mit insgesamt 264 Fällen, wie der Wiener Spezialist Stefan Aberle in der Virusepidemiologischen Information mitteilte.

Auch im ersten Quartal des Jahres 2014 sind am Department für Virologe der MedUni Wien erst vier Puumalavirus-Infektionen nachgewiesen worden.

Diese stark unterschiedlichen jährlichen Fallzahlen sind offenbar durch die Schwankungen in der Populationsdichte der Rötelmaus, dem natürlichen Reservoir des Puumalavirus, zu erklären. Unklar sind die genauen Zusammenhänge, die zur Veränderung der Zahl der Tiere führen. Mögliche Faktoren sind laut Experten das Wetter, das Nahrungsangebot und das Auftreten von natürlichen Feinden.

Die Infektion von Menschen erfolgt vor allem über virushältigen Staub. Die Tiere scheiden die Erreger mit Urin und Exkrementen aus. Hantavirus-Infektionen können mit hohem Fieber verbunden sein. Die schwerste Komplikation sind Nierenfunktionsstörungen. (APA, 25.4.2014)