Der ursprüngliche Entwurf der Wien-Berliner Büropartnerschaft Stadler Prenn, Schuberth & Schuberth und Ostertag Architects, der nun geändert wird.

Visualisierung: SCHUBERT UND SCHUBERTH

Die Anrainer in der Wiener Josefstädter Straße dürfen sich freuen: Das zuletzt umstrittene Neubauprojekt Rathausstraße 1 wird geändert. Die Sichtachse zwischen Teilen der Straße und dem Stephansdom bleibt erhalten, der Blick auf den Dom somit ungetrübt. Das teilte die Wiener Standortentwicklung GmbH - eine Tochter der Wien-Holding - am Dienstag mit.

In der Rathausstraße soll in den kommenden Jahren ein neues städtisches Büro- und Geschäftshaus entstehen. Es ersetzt den von Harry Glück gestalteten sogenannten Glaspalast, in dem sich einst das städtische Rechenzentrum befand.

Gebäudelänge wird verringert

Nach der Kür des Siegerprojekts haben die Architekten Stadler Prenn, Berlin, Schuberth und Schuberth ZT-KG sowie Ostertag Architects ihren Entwurf nun in einem weiteren Planungsschritt konkretisiert, hieß es heute. Die Länge des Gebäudes wird verringert. Sie reagierten damit auf Kritik seitens der Bevölkerung, die vor dem Verlust der historischen Sichtachse zwischen Josefstadt und City warnte.

"Wir nehmen die Sorgen der Bevölkerung ernst und haben daher stets betont, die Bedenken bezüglich des Steffl-Blicks in der Umsetzungsplanung zur berücksichtigen. Die Jury unter der Leitung von Architekt Rüdiger Lainer hat nun in einer weiteren Sitzung die Qualität des Siegerprojekts bestätigt und einer etwas verkürzten Gebäudestruktur den Vorzug gegeben", berichtete Wien-Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.

Lob von der Jury

Die Verringerung der Gebäudelänge wirke sich positiv auf die Proportionen aus, versicherte die Jury. Und vor allem: Der Ausblick von der Josefstädter Straße wird nicht getrübt. "Die Durchgängigkeit von der Josefstädterstraße zur Stadiongasse wirkt entspannter und flüssiger", wird der überarbeitete Entwurf von der Jury gelobt. (APA, 29.4.2014)