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Scheibner klagt Fußi (Bild), weil dieser folgende Aussage tätigte: "Gut möglich, dass man sich in acht Wochen fragen wird, wie sich Klubobmann Scheibner mit 66.000 Schilling (4.796 Euro, Anm.) im Monat ein Riesenzinshaus leisten kann."

Foto: APA/Pfarrhofer
Wien - Am kommenden Dienstag wird im Wiener Landesgericht ein von FPÖ-Klubobmann Herbert Scheibner gegen Rudolf Fußi, den Initiator des Abfangjäger-Volksbegehrens, angestrengter Prozess eröffnet. Scheibner hat Fußi wegen übler Nachrede geklagt, weil er sich von diesem im Zusammenhang mit dem Abfangjäger-Kauf in die Nähe des Korruptions-Verdachts gerückt sieht.

In einer Presse-Aussendung hatte Fußi am 24. Juni 2003 unter anderem festgehalten: "Gut möglich, dass man sich in acht Wochen fragen wird, wie sich Klubobmann Scheibner mit 66.000 Schilling (4.796 Euro, Anm.) im Monat ein Riesenzinshaus leisten kann."

Fußi: Niemals würde ich Scheibner "direkt und persönlich der Korruption bezichtigen"

Fußi reagierte auf die Klage mit einer weiteren Aussendung: "Ich lege Wert darauf, dass sich diese Aussage natürlich nicht auf den Abfangjägerkauf direkt bezieht und dass ich Klubobmann Scheibner zwar jederzeit Rückgratlosigkeit, Ideenarmut, eine fragwürdige Gesinnung, eine schlechte Kinderstube oder was auch immer vorwerfen würde, aber niemals würde ich ihn direkt und persönlich der Korruption bezichtigen."

Fakt sei, dass Scheibner gemeinsam mit dem Finanzreferenten der FPÖ, Detlev Neudeck, ein stattliches Zinshaus in Wien besitze. Die Klage sei "lächerlich", aber er werde sie benützen, um "Licht in die Eurofighter-Beschaffung zu bringen." Fußi definiert sich übrigens mittlerweile als "meistverklagter FPÖ-Gegner". (APA)