Klagenfurt - Scharfe Worte für die jüngsten Aussagen von
Jörg Haider (F) findet die Kärntner SPÖ. Klubchef Adam Unterrieder
sieht den Schüssel-Haider-Pakt trotz Drohgebärde des Kärntner
Landeshauptmannes bestätigt. "Haider hat gestern zugegeben, was wir
schon vor Monaten angedeutet haben: Es gab offensichtlich von
Wolfgang Schüssel das Angebot bei Unterstützung einer schwarz-blauen
Koalition, Haider die Wiederwahl zum Landeshauptmann in Kärnten zu
sichern", stellte Unterrieder am Samstag zum Haider-Interview in der
"Kleinen Zeitung" fest.
Regierungsbeschlüss würden Deal beweisen
Unterrieder weiters: "Haider behauptet jetzt zwar, diesen Deal
nicht angenommen zu haben. Dass er und seine FPÖ aber bei den
Belastungen für die Bevölkerung mitgegangen sind und auch gegen das
Vorziehen der Steuerreform (auf SPÖ-Initiative) gestimmt haben,
beweist ganz klar Gegenteiliges."
"Zähne fletschen" nur für Öffentlichkeit
Für Landesgeschäftsführer Herbert Würschl versucht Haider die
Öffentlichkeit erneut zum Narren zu halten. Haider sei für jede
einzelne der Belastungen auf Bundesebene mitverantwortlich und weil
er nun um seinen Sessel in Kärnten fürchtet, setze er erneut auf ein
Doppelspiel. Etwa in Richtung "hinter verschlossener Tür mit Schüssel
dealen, vor laufenden Kameras und für die schreibende Zunft die Zähne
fletschen", so Würschl. (APA)