Wien - Der Verdächtige im Fall der Schnitzelklopfer-Attacke im Wiener Prater ist bis Donnerstagvormittag noch nicht einvernommen worden. Der geistig verwirrte 88-Jährige, der seit 30. April drei Frauen angegriffen haben soll, befand sich weiterhin im Krankenhaus. Über die Staatsanwaltschaft sei ein Festnahmeauftrag erwirkt worden, berichtete die Polizei. Der Mann stehe im Spital unter Bewachung.

Sollte der 88-Jährige aus der stationären Behandlung entlassen werden, dann werde es eine Einvernahme geben, sagte Polizeisprecherin Barbara Riehs. Auch eine Gegenüberstellung mit den Opfern stand noch aus. Der erste Überfall war am Nachmittag des 30. April in der Prater Hauptallee verübt worden. Am 3. Mai wurde dann eine 58-Jährige bei der Straßenbahnhaltestelle Rotundenallee mit einem Schnitzelklopfer niedergeschlagen. Bei der letzten Tat wurde am Montag beim Konstantinwasser eine Frau attackiert. Alle drei Opfer erlitten Verletzungen. Der Verdächtige wurde am Dienstagabend verwirrt und orientierungslos in einem Linienbus aufgegriffen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand war der Mann laut Riehs vor den aktuellen Taten zuletzt nicht polizeilich auffällig geworden. Er schien demnach in keiner Fahndung auf und sei den Kriminalisten nicht bekannt gewesen. Der 88-Jährige lebte in einer Wohnung. (APA, 8.5.2014)