"Filmlexikon sexueller Praktiken": Das Bregenzer Kunsthaus zeigt die deutsche Künstlerin Maria Eichhorn. 

Foto: Kunsthaus Bregenz

Bregenz - Wie der zuvor gezeigte Künstler Pascale Marthine Tayou kann die aktuell im Kunsthaus Bregenz vertretene Künstlerin Maria Eichhorn auf eine Teilnahme an der Documenta 11 in Kassel verweisen. In ihrer künstlerischen Sprache jedoch haben die beiden weniger gemeinsam.

Während Pascale Marthine Tayou eine opulente Ausdrucksform zugeschrieben wird, besitzen die Arbeiten von Maria Eichhorn eine streng konzeptuelle Ausstrahlung.

Maria Eichhorn wurde 1962 in Bamberg geboren und studierte an der Berliner Hochschule der Künste. In Bregenz ist sie mit einer neuen, speziell für diese Ausstellung entwickelten Arbeit ebenso vertreten wie mit Aktualisierungen einiger ihrer bekanntesten Werke. Dazu zählt unter anderem ihr Beitrag für die Documenta 11 Maria Eichhorn Aktiengesellschaft und ihre Arbeiten Filmlexikon sexueller Praktiken sowie Vorhang (Denim).

Durch die eigens für die Kub Billboards entwickelte Ausstellung in Form einer Retrospektive auf Plakatwänden ist sie zudem im öffentlichen Raum präsent.

In ihren Werken thematisiert Maria Eichhorn die Frage nach dem Verhältnis des Menschen zu Geld und zur Sexualität.

Im Rahmen der Ausstellung erschien das fünfte Buch der vom Kunsthaus Bregenz herausgegebenen Reihe der Künstler-Werk-Verzeichnisse. Der Direktor des Hauses und Kurator für den österreichischen Pavillon der Biennale 2015, Yilmaz Dziewior, hat die Künstlerin für diesen Band interviewt.

In der Kub Arena zu sehen ist die Arbeit I will dress you, howl bowel owl des in Korea geborenen und in New York lebenden Künstlers Sung Hwan Kim. (Nicole Wehinger, DER STANDARD, 9.5.2014)