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Uli Hoeneß

Foto: APA/Reuter/Michael Dalder

München - Uli Hoeneß wurde erpresst. Kurz bevor der Expräsident des FC Bayern seine Haft antritt, soll ihm ein 50-Jähriger einen Erpresserbrief geschickt haben. Wie deutsche Medien berichten, sollen Hoeneß darin für seine Haft erhebliche Schwierigkeiten angedroht worden sein, wenn Hoeneß nicht einen sechsstelligen Betrag zahle.

Der Erpresser habe behauptet, Einfluss auf den Haftverlauf in allen bayerischen Justizvollzugsanstalten zu haben. Schon am Samstag sei ein Mann festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Der Brief war in Hoeneß' Haus in Bad Wiessee eingegangen. Die Familie informierte die Polizei. Der Verdächtige sei bei der fingierten Geldübergabe in München geschnappt worden. Gegen ihn wird nun ermittelt, einem Haftantrag wegen versuchter Erpressung wurde stattgegeben. Der Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft.

Der Tatverdächtige ist nach Polizeiangaben vorbestraft und hat bereits Gefängnisstrafen verbüßt. "Die Drohungen hatten schon Hand und Fuß", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern in Rosenheim am Dienstag. "Darum haben wir sie auch so ernst genommen."

Hoeneß muss wegen Steuerhinterziehung von 28,5 Millionen Euro ins Gefängnis. Das Landgericht München hatte den 62-Jährigen im März zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Zur Frage, wann Hoeneß die Haft antreten muss, halten sich die Behörden bedeckt. (red/APA, derStandard.at, 13.5.2014)