Christie's-Auktionator Jussi Pylkaanen in Aktion, kurz bevor er den Verkauf von Barnett Newmans "Black Fire I" bei 84,16 Millionen Dollar (inkl. Aufgeld) besiegelte.

Foto: Christie’s

New York - Bacon, Warhol und Calder glänzten, doch ein Gemälde von Barnett Newman erwies sich im Zuge der bei Christie's in New York abgehaltenen Versteigerung zeitgenössischer Kunst als Star des Abends: Für fast 84,2 Mio. Dollar (61 Mio. Euro) wechselte "Black Fire I" am Dienstagabend Ortszeit in anonymen Besitz. Das markiert den neuen Auktionsrekord des 1970 verstorbenen US-Künstlers.

Zu den weiteren Höhepunkten des Abends gehörte ein Triptychon von Francis Bacon. Wer auf eine Wiederholung des Sensationswertes von vergangenen November hoffte, als ein anderes Triptychon Bacons (Christie’s, New York) 142,4 Millionen Dollar erzielt hatte, wurde enttäuscht. Der Rekordhalter stammte jedoch auch aus einer deutlich früheren Werkphase (1969) und zeigte außerdem den berühmten Kollegen Lucian Freud.

Das aktuell offerierte Gemälde-Trio („Three Studies for a Portrait of John Edwards) stammte dagegen aus dem Jahr 1984, wobei Bacon hier mit Edwards einen seiner besten Freunde und späteren Erben verewigt hatte. Für 80,8 Millionen Dollar fand es nun in Asien eine neue Heimat und darf immerhin eine enorme Wertsteigerung verbuchen: einer der Vorbesitzer bezahlte 2001 bei Christie’s in London dafür umgerechnet nur 4,45 Millionen Dollar. Einen weiteren Künstlerrekord verzeichnete Christie’s aktuell für Alexander Calder, dessen Mobile "Poisson volant (Fliegender Fisch)" ebenfalls in asiatischen Privatbesitz abwanderte.

Insgesamt notierte Christie’s nach 68 Verkäufen stolze 744,94 Millionen Dollar – der bisher höchste je in der Geschichte des Kunstmarktes eingespielte Umsatz überhaupt. (red/APA, derStandard.at, 14.5.2014)