Berlin - Der Ifo-Geschäfsklimaindex ist im August
den vierten Monat in Folge gestiegen. Dabei beurteilten die Firmen
anders als zuletzt ihre derzeitige Situation besser als zuvor.
Der Ifo-Index für Westdeutschland habe auf 90,8 von 89,3 Punkten
im Juli zugelegt, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo)
am Dienstag mit. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt
nur mit einem Anstieg auf 90,0 Punkte gerechnet.
"Anders als in den Vormonaten beschränkte sich die Besserung nicht
auf die Erwartungen für die nächsten sechs Monate, sondern zeigte
sich auch in den Urteilen zur gegenwärtigen Geschäftslage", teilte
das Ifo-Institut mit. Der Teilindex der Erwartungen stieg auf 102,1
von 100,2 Punkten im Juli. Ihre derzeitige Geschäftslage schätzten
die rund 7.000 vom Ifo befragten Unternehmen besser als im Vormonat
ein. Der entsprechende Teilindex kletterte auf 79,9 von 78,7 Punkten.
"Die neuen Umfragedaten untermauern die Ifo-Prognose einer
konjunkturellen Belebung im zweiten Halbjahr", erklärte Ifo-Präsident
Hans-Werner Sinn. In Ostdeutschland verbesserte sich das
Geschäftsklima auf 104,1 von 103,1 Punkten im Juli. Analysten hatten
den Index mit Spannung erwartet, da sie sich Aufschluss über die Lage
der Unternehmen erhofft hatten. Im Juli war das Stimmungsbarometer
zum dritten Mal hintereinander angestiegen, was nach einer
Faustformel des Ifo-Instituts als Signal für eine konjunkturelle
Trendwende gilt. Allerdings hatten nur die gestiegenen
Geschäftserwartungen dem Ifo-Index zu einem Plus verholfen, denn die
Unternehmen hatten ihre aktuelle Lage im Juli erneut schlechter als
zuvor beurteilt.(APA/Reuters)