Pop sind Data Hero zwar allemal - mit obiger Ausnahme jedoch nicht saiten- sondern tastenbetrieben. Irgendwo zwischen New Order (UK), Ragazzi (D) und dem neubeschleunigten Jay-Jay Johanson (S) füllen sie die Formel vom elektronischen Disco-Pop mit jungem Leben.
Do you have a light? was all I could say
She said she didn't smoke, but anyway
I got her attention just for a while
And we shared a little smile ...
... kurz und schlicht, auf den Punkt gebracht wie im "Teenage Lovesong". Und der Vergleich mit New Order drängt sich alleine schon durch Gernot Grassls gleichmäßig fließenden, lakonischen Gesang auf. Angenehm, das ... und mit "fließen" ist auch schon das richtige Stichwort gefallen:
"Data Hero" bleibt auf knapp 44 Minuten Länge Musik in Bewegung. Workout-Stufe, um die Sache zu präzisieren. Natürlich werden Wohnzimmerhörer ebenso angesprochen wie Abtänzer, letztere vor allem durch discogetränktere Songs wie "The Closer We Get" oder "Unity". Pop trägt schießlich den Anspruch der maximalen Vereinnahmung, auch der Publika, inhärent.
As fast as I can
I go faster than an aeroplane
Dennoch findet die Musik von Data Hero ihr perfektes Biotop anderswo: im Walkman, während man mit gleichbleibend hohem Tempo - sagen wir mal 110 rpm - durch die spätsommerliche Landschaft radelt, liegt das Optimum (und hoffentlich hat diese Empfehlung jetzt keine verkehrspolizeilichen Konsequenzen). Aufdrehen, durchtreten und auf dem Level bleiben. Die Beats lassen das Tempo halten, der Bass treibt voran, der Synthesizer besorgt dazu die kühlende Brise. Für das Instrumentarium zeichnet im übrigen Gottfried Schinagl, die zweite Hälfte des bebrillten Duos, das sich erst vor einem Jahr in Wien zusammen fand, verantwortlich.
All I know
Data heroes want more