Wien/München - Rainer Malkowski, einer der wichtigsten
deutschsprachigen Lyriker, ist am Montag im Alter von 63 Jahren nach
langer schwerer Krankheit gestorben.
Malkowski wurde am 26. Dezember 1939 in Berlin geboren und lebte als
freier Schriftsteller in Brannenburg am Inn. 1975 erschien sein
vielbeachtetes und hochgelobtes Debüt "Was für ein Morgen", seither
veröffentlichte er im Suhrkamp Verlag zahlreiche Gedichtbände und war
Herausgeber verschiedener Anthologien. Malkowski war Mitglied der
Bayerischen Akademie der Schönen Künste und wurde mit zahlreichen
Preisen ausgezeichnet, u.a. 1999 mit dem Joseph-Breitbach-Preis.
Zu Malkowskis Werken zählen weiters u.a. "Im Dunkeln wird man
schneller betrunken. Hinterkopfgeschichten" (2000), "Hunger und
Durst" (1997), "Einladung ins Freie" (1977) und "Was auch immer
geschieht" (1986). Zuletzt erschien bei Hanser im Frühjahr 2003
Malkowskis Nachdichtung des Armen Heinrich von Hartmann von Aue, über
die Peter Wapnewski schrieb: "Es ist des Lyrikers überscharfer Sinn
für semantische Valeurs der Worte, Farben, die Schwingungen des
Verses, der ihn auch ermächtigt, dem fortschreitenden Strom der
epischen Zeilen gerecht zu werden." (APA)