Wien - Im Jahr 2002 wanderten 811 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren in Untersuchungshaft. Das geht aus der Beantwortung einer Anfrage des Salzburger SPÖ-Nationalratsabgeordneten Johann Maier durch Justizminister Böhmdorfer (F) hervor. Vergleicht man diese Zahl mit der Gerichtlichen Kriminalstatistik 2001, so wäre das ein deutlicher Anstieg. 2001 gab es laut dieser Statistik 675 jugendliche U-Häftlinge. Bei den Gesamtzahlen gab es der Anfragebeantwortung zufolge einen Rückgang: 9.595 Menschen wurden 2002 in den Österreichischen Justizanstalten in U-Haft genommen, im Jahr davor waren es 9.745. Bei den Erwachsenen machten die Männer mit 6.798 Insassen den Löwenanteil aus, während nur 699 Frauen gezählt wurden. Dazu kamen noch 1.287 "Heranwachsende" (18 bis 21 Jahre) und immerhin 811 Jugendliche (14 bis 18 Jahre). (APA)