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Tibor Varga wurde am 4. Juli 1921 in Györ (Ungarn) geboren. Im Alter von sechs Jahren trat er zum ersten Mal öffentlich auf. Vier Jahre später wurde er bereits an der Budapester Musikakademie Budapest aufgenommen, wo er u.a. bei Franz Gabriel und Leo Weiner studierte. Im selben Jahr absolvierte der zehnjährige Musiker sein Orchesterdebüt als Solist. Die ersten Schallplattenaufnahmen folgten 1934. Ab dem 14. Lebensjahr unternahm Varga eine Vielzahl von Konzertreisen, die ihn - mit Unterbrechung während der Kriegsjahre, in denen er Philosophie an der Universität Budapest studierte - als Solist, Dirigent (seit Mitte der 1950er Jahre) und Kammermusiker zunächst durch Europa, später durch die ganze Welt führten.
Als Interpret klassischer Komponisten setzte er Maßstäbe
Vargas Interpretationen der Violinkonzerte von Beethoven, Brahms, Nielsen, Tschaikowsky u.a. setzten weithin Maßstäbe; mustergültig wurden seine Wiedergaben der Musik Bachs und Mozarts. Obwohl sich sein Ruhm auf seine Aufsehen erregenden Darbietungen der klassischen Violinliteratur gründete, galt er bereits Ende der 1940er Jahre auch als einer der besten Interpreten zeitgenössischer Werke. So wurde etwa die europäische Erstaufführung von Schönbergs Violinkonzert durch Varga 1949 im Rahmen der Woche für Neue Musik Frankfurt-Darmstadt legendär.