Brüssel - Armut ist im europäischen Vergleich in Irland und Großbritannien am weitesten verbreitet. Das geht aus dem Jahresbericht 2003 über "Die soziale Lage in der Europäischen Union" hervor, den die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel vorlegte. In Dänemark und Schweden sei das Armutsrisiko hingegen am geringsten.

"Irland und das Vereinigte Königreich haben mit die höchsten Armutsrisikoquoten in der EU ohne Berücksichtigung der Sozialleistungen, und auch bei deren Einrechnung sind dort die Ungleichgewichte immer noch höher als der im Durchschnitt der Gemeinschaft", heißt es in dem rund 200 Seiten starken Bericht.

In der gesamten Gemeinschaft (derzeit rund 380 Millionen Einwohner) lebten nach Zahlen von 1999 etwa 56 Millionen Menschen mit einem "niedrigen Einkommen", was laut EU-Definition einer relativen finanziellen Armut entspricht. Mehr als 30 Prozent der Haushalte mit vier und mehr Kindern in Deutschland, Portugal, Großbritannien, Italien und Spanien waren in dieser Lage. (APA/dpa)