Wien - Bei dem Mord an der 43-jährigen Fatima Y. in Wien-Hernals konzentrieren sich die Ermittlungen auf den 39-jährigen Ehemann der Toten, sagte der stellvertretende Leiter der Kriminaldirektion 1, Hannes Scherz. Der Mann soll das Opfer nach Streitigkeiten immer wieder bedroht haben. Nach ihm wird per Haftbefehl gesucht.

Die Frau war gegen 22.50 Uhr in der Roggendorfgasse mit zehn Stichen in Brust und Rücken brutal ermordet worden. Anrainer hatten die Tat beobachtet und zunächst geglaubt, der vorerst unbekannte Täter schlage die Frau. Sie alarmierten die Polizei. Die Beamten fanden die 43-Jährige blutüberströmt am Boden liegend vor, sie verstarb noch am Tatort. Dem Täter gelang zunächst die Flucht über die nahe gelegene Postsportanlage.

Immer wieder Streitigkeiten

Laut Scherz waren das Opfer und ihr Ehemann seit rund zwei Jahren verheiratet. Im vergangenen Jahr habe es immer wieder Streitigkeiten gegeben. Als Fatima Y. vor rund einem Monat die Scheidung einreichte, musste der Mann von der Polizei aus der ehelichen Wohnung gewiesen werden, weil er seine Frau bedroht hatte. Danach kam er angeblich bei Verwandten in Wien-Donaustadt unter. Zuletzt soll sich der 39-Jährige nur 45 Minuten vor dem Mord nach seiner Frau erkundigt haben.

Der Gesuchte ist laut Scherz etwa 1,75 Meter groß, von durchschnittlicher Statur und hat kurzes, dunkles Haar. Die fünfjährige Tochter des Paares befindet sich mittlerweile in Betreuung des Jugendamtes. (APA)