Wie das nationale Statistikamt INSEE am Freitag in Paris mitteilte, sank die Industrieproduktion im Juli zum Vormonat um 0,3 Prozent, während Volkswirte mit einem unveränderten Produktionsniveau gerechnet hatten.
Der Rückgang sei vor allem auf die geringere Produktion in den Bereichen Energie, Landwirtschaft und Nahrungsmittel zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung des Bausektors sowie den Bereichen Energie und Lebensmittel habe sich ein Anstieg um 0,3 Prozent ergeben. Im Jahresvergleich sank die Produktion um 1,5 Prozent.
Rezession droht
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone war im zweiten Quartal geschrumpft und sollte sich diese Entwicklung im laufenden Vierteljahr fortsetzen, würde Frankreich in eine Rezession rutschen, wie zuvor Deutschland und Italien im ersten Halbjahr. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe in Deutschland stieg im Juli mit 2,4 Prozent zum Vormonat überraschend stark, nachdem sie im Juni noch um 0,4 Prozent zurückgegangen war.
Die Hoffnungen der Franzosen zum Abwenden eines Rückgangs der Wirtschaftsleistung richten sich auf den Dienstleistungssektor. Dieser macht in dem Land rund drei Viertel der Produktion aus und hat sich trotz des Abschwungs gut gehalten.