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Grafik: Archiv

Im Streit um die von SCO behaupteten Urherrechtsverletzungen im Linux Kernel hat sich der vermeintliche Unix-Rechteinhaber offenbar ein klassisches Eigentor geschossen. In einem mit Computerworld geführten Interview, das sich auf den kürzlich veröffentlichten offenen Brief an die Linux Community (der WebStandard berichtete) bezieht, hat Firmenchef Darl McBride angegeben, dass man von Dritten darauf hingewiesen wurde, dass der auf der SCO-Forum gezeigte Code von SGI stammt.

Unglaubwürdig

Entsprechend ist SGI auch erst im aktuellen offenen Brief ins Blickfeld von SCO gerückt, man wolle SGI aber nicht verklagen sondern die Probleme auf anderem Weg beseitigen, so der Firmenchef. Für SCOs Glaubwürdigkeit ist die Aussage von McBride aber ein weiterer Rückschlag, stellt sie doch die Fähigkeit der Firma in Frage, den Code überhaupt richtig zu identifizieren. Die daran angeblich arbeitenden SpezialistInnen wollte das Unternehmen bisher ebenfalls nicht bekannt geben.

Analyse

Interessant an der Argumentation ist auch, dass sich SCO damit offenbar direkt auf die Recherchen von Open Source-Vertretern beruft, die die Geschichte des Codes umgehend nach der Präsentation auf dem SCO-Forum analysiert hatten, und zu dem Schluss gekommen waren, dass SCOs Ansprüche haltlos seien. (apo)