Länder sollen finanzieren - Vizekanzler Haupt übernimmt Patenschaft für Nilpferdbaby Kimbuku - Mit "kinderfreundlicher" Ansichtssache
Redaktion
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Wien - Die FPÖ verlangt eine Ausdehnung des Kindergelds bis
zum Schuleintritt. Nach dem dritten Lebensjahr soll die Unterstützung
geteilt werden, etwa die Hälfte würde weiter direkt ausgezahlt, der
Rest in Form eines Schecks für Betreuungseinrichtungen aufgewendet
werden. Finanzieren sollen das Projekt die Länder, wie
Generalsekretärin Magda Bleckmann und Sozialstaatssekretärin Ursula
Haubner in einer Pressekonferenz Montag Vormittag klar machten. Denn
immerhin ersparten sich diese durch das Kindergeld gehörige Mittel,
argumentieren die Freiheitlichen.
"Länder am Zug"
Haubner verwies hierbei etwa auf das Karenzgeld für die
Landesbediensteten, das nunmehr nicht mehr ausgeschüttet werden
müsse. Auch für die Mehrlingsgeburten habe der Bund vor dem Sommer
eine Besserstellung (für jedes Kind kommt die Hälfte des Kindergelds
dazu, Anm.) beschlossen, obwohl diese Aufgabe eigentlich den Ländern
zugedacht gewesen sei. Jetzt seien aber wirklich die Länder am Zug,
so Bleckmann und Haubner unisono.
Fördersystem soll umgestellt werden
Umstellen wollen die freiheitlichen Politikerinnen dabei auch das
Fördersystem. Statt die Mittel nur für die
Kinderbetreuungseinrichtungen aufzuwenden, sollten die Gelder den
Familien direkt zufließen - also ein Umstieg von der Objekt- auf die
Subjektförderung. Die Eltern könnten dann durch den Betreuungsscheck
- der laut Haubner etwa 50 Prozent der (gewünschten) Länderzuschüsse
ausmachen könnte - entscheiden, in welche Art Einrichtung sie ihre
Kinder geben möchten.
Wie?
Ein weiteres Projekt in Sachen Familienfreundlichkeit ist für die
FPÖ, steuerliche Anreize für die Schaffung von Betriebskindergärten
zu schaffen. Ebenfalls gewünscht ist eine Erhöhung des
Alleinverdiener-Absetzbetrags. Schließlich traten Bleckmann und
Haubner dafür ein, den (geplanten) Rechtsanspruch auf Eltern-Teilzeit
bis zum Schuleintritt für alle zu etablieren. Zwar sei diese Maßnahme
im Regierungsprogramm nur für Betriebe ab 20 Mitarbeitern vorgesehen,
jedoch bemühe man sich derzeit darum, auf anderem Weg auch
Mitarbeitern kleinerer Unternehmen das gleiche Recht einzuräumen. Wie
das funktionieren könnte, ließ Haubner auf Nachfrage offen. (APA)
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