Wien - Einen "Nestroy neu" kündigen die Veranstalter des "Ersten Wiener Theaterpreises" heute, Mittwoch, der Presse an - und ziehen offenkundig die Konsequenzen aus mehreren missglückten Versuchen, Oscar-Galas zu imitieren. Die diesjährige Verleihung - "ein Abend zwischen Glamour und Depression" - findet am 15. November im Ronacher statt, nicht in Zuschauerreihen, sondern zwanglos an Tischen. Die "Nichtmoderation" übernimmt das Grazer Theater im Bahnhof (TiB), das im Vorjahr mit "LKH - Eine Theaterserie" den "Nestroy" für die beste Off-Produktion gewonnen hat. Musikalisch begleitet wird der Abend mit Wienerliedern vom Kollegium Kalksburg.
Bekannt gegeben wurden bereits feststehende Jury-Preisträger: Gusti Wolf wird für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Bestes Stück: Gert Jonkes Chorphantasie. Beste Off-Produktion der vergangenen Saison ist die Inszenierung Mein Kampf von Tina Leisch und Hubsi Kramar im Obdachlosenheim in der Wiener Meldemannstraße. Im Rennen um die beste deutschsprachige Aufführung ist heuer auch wieder eine österreichische Produktion dabei: Neben "Nora"-Inszenierungen von Stephan Kimmig am Hamburger Thalia Theater und von Thomas Ostermeier an der Berliner Schaubühne wurde Andrea Breths "Emilia Galotti" am Akademietheater nominiert. (APA, red)