Rio de Janeiro - Ein Waldbrand hat in Brasilien weite Teile eines Nationalparks zerstört. In vierzig Stunden hätten die Flammen mindestens 15.000 Hektar des Naturschutzgebietes "Serra da Canastra" im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais vernichtet, berichtete der Fernsehsender "Globonews" am Montag unter Berufung auf Feuerwehrsprecher. Im Oktober vergangenen Jahres hatte ein Brand bereits 30.000 Hektar des Parks in Mitleidenschaft gezogen. Kleinere Brände wurden auch aus anderen Nationalparks Brasiliens gemeldet.

Indizien für Brandstiftung

Das am Samstag in "Serra da Canastra" aus noch unbekannten Gründen ausgebrochene Feuer sei inzwischen von der Feuerwehr, von Teams der Umweltbehörde Ibama und von Freiwilligen "fast unter Kontrolle gebracht worden", hieß es. Es gebe allerdings noch einige Brandherde, deren Bekämpfung vom starken Wind erschwert werde. Ibama teilte unterdessen mit, es gebe Indizien für Brandstiftung.

Der 1972 gegründete, insgesamt 200.000 Hektar große Nationalpark "Serra da Canastra" gilt in Brasilien als eines der wichtigsten Schutzgebiete seltener Pflanzen- und Tierarten. Dazu gehören vom Aussterben bedrohte Arten von Gürteltieren, Ameisenbären und Wölfen. (APA/dpa)