Der Vorfall ereignete sich in Lunel, das zu den am schwersten von den Unwettern in der Region um Montpellier betroffenen Orten zählte und zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten war. Die heftigen Regenfälle setzten Straßen meterhoch unter Wasser, überfluteten Keller und Erdgeschosswohnungen, unterbrachen Bahnverbindungen und kappten die Stromversorgung für 900 Haushalte.
Züge standen still
Rund 3.000 Bahnreisende saßen in Zügen und auf Bahnhöfen fest, viele von ihnen mussten dort übernachten. Auch etwa 800 Kinder und Jugendliche verbrachten die Nacht in ihren Schulen. Feuerwehrleute mussten zahlreiche Autofahrer aus ihren vom Wasser eingeschlossenen Wagen befreien sowie Alte und Behinderte aus ihren Häusern bergen. In Arles wurden Teile des Gefängnisses und eines Krankenhauses überschwemmt.
Sie habe sich in Todesangst drei Stunden lang an ein Rohr geklammert, doch niemand habe ihre Klopfzeichen gehört, erzählte die zunächst totgeglaubte Frau später im Fernsehen. Schließlich habe sie den Weg ins Freie gesucht: "Ich bin glücklich, dass ich diesem Albtraum entkommen bin."