
Alice Temperley
Lange wurden die Designer von der Themse mit dem Vorwurf
konfrontiert, einfallsreich-"schräge", aber untragbare Mode zu machen, der außerdem jeder Glamour fehle.
Als ob sie dies mit einer
gemeinsamen Anstrengung entkräften wollen, haben sich die britischen
Designer für die Sommermode 2004 auf Tragbares verlegt, oft mit
Anklängen an verschiedene Retro-Stile. Der Sommer steht bei der
London Fashion Week vor allem im Zeichen von Old-Style und Glamour.

Alice Temperley
Die klassisch-femininen Kleider von Alice Temperley, die ihr Label erst vor drei Jahren etablierte, gehörten zu den der stimmigsten Kollektionen und wurden auch mit dem meisten Beifall bedacht. Wie Ben de Lisi ist Temperley eine Vertreterin des neuen Glamour-Trends. Blasse Pastell- und Hauttöne waren die vorherrschenden Farben, paspelierte Säume à la Chanel ein durchgängiges Stilmerkmal.
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Ben de Lisi
Ben de Lisi führte vor, wofür er bekannt wurde: Abendmode. Die Schauspielerin Kate Winslet ("Titanic") hatte vor einigen Jahren seinen Ruhm verholfen, als sie eines seiner Abendkleider zu einer Oscar-Verleihung getragen hatte.
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Ben de Lisi
De Lisis Georgette-Kleider lagen ganz im Trend der neuen, weich fließenden Linie, wie auch die Modelle der klassischen Marke Jean Muir. Jean Muir, Elspeth Gibson, Boyd, Ben de Lisi richteten ein besonderes Augenmerk auf Nacken und Schultern. Sie zeigten Kleider mit Schalkragen, Spaghettiträgern, Halterneck-Tops oder vollständig schulterfreie Modelle.

Boudicca
Neben dem neuen Hang zur klassischen Weiblichkeit steht das Designerteam Boudicca mit der komplex geometrischen Architektur seiner Schnitte für den anderen vorherrschenden Trend dieser Fashion Week. Die komplizierte Schnitt-Technik der Boudicca-Modelle wurde durch die fast vollständige Beschränkung auf die Farben Schwarz und Weiß betont.
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Preen
Ähnlich das Label Preen: Oft war kaum zu sagen, ob es sich um Rock, Kleid oder Hose handelte. Häufig waren es Kombinationen aus allem. Stofflagen waren über- und untereinander drapiert, Taschen und Ausbuchtungen wölbten sich an unerwarteten Stellen, Materialien wie Leder, Chiffon und Wolle wurden zusammengefügt.
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Emma Cook
Cook zeigte eine "intellektuelle" Kollektion, für ihre Sommermode holte sie sich Inspirationen bei der Avantgarde der 20er Jahre. Die Farben Schwarz, Mint, Gelb oder Burgund und zarte Blütenprints ziehen sich durch die gesamte Kollektion. Ihr Markenzeichen die zarte Romantik war offenkundig bekam jedoch durch ihre "Zahnräder"-Kreationen auch einen etwas "harten" Touch.
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Tracey Boyd
Im Zentrum der Inspiration für seine Kollektionen steht die selbstbewußte, moderne Frau des 21. Jahrhunderts.
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Betty Jackson
Jackson ließ mit ihrer "Campari and Capri" - Kollektion die 50er Jahre wieder aufleben.
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Boyd
Boyd verabschiedete sich von seinen Lederkreationen der vergangenen Saisonen und überraschte mit einer bunten, fröhlichen Sommerkollektion
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Pringle
Das traditionelle schottische Modehaus zeigte eine frische junge und moderne Kollektion.
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Hamish Morrow
Morrow sorgte mit ihrer Kollektion für Furore. Die Show war eine Hommage an die moderne Welt, an High-Tech Stoffe, Materialien die bisher noch nicht gang und gebe sind.
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Sophia Kokosalaki
Die gebürtige Griechin entäuschte die hohe Erwartung nach ihrem fulminanten Erfolg der letzten Saison keineswegs. Ihre Kollektion war eine Homage an die weiblichen Formen.
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Eley Kishimoto
Das Designerpaar ist derzeit Kult. Sie haben ein perfektes Feeling für die Kombination von Retro und bedruckten Stoffen. Ihre neue Kollektion erinnert an lauhe Sommerabende mit einem Touch Nostalgie.
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John Rocha
Der in Hong Kong geborene Rocha schickte seine Models in luxuriösen, vorwiegend in weiß und schwarz gehaltenen Entwürfen über den Laufsteg.
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Frost French
French Frost war eine der angesagtesten Präsentation der ganzen Woche, selbst Claudia Schiffer und Kate Moss ließen sie sich nicht entgehen.
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Bora Aksu
Bei Aksu war der Streifen- und Schnur- udn Lagenlook zu sehen
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Ghost
Flower Power Einflüsse gab es bei Ghost zu sehen

Jonathan Saunders
Der Schotte Jonathan Saunders gehört in der englischen Modeszene unumstritten zu den erfrischendsten Entdeckungen.
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Blaak
Die Kollektionen von Blaak wirken auf den ersten Blick wie zufällig aus gebrauchten Stoffen zusammengesetzt, der Schein täuscht - ihre Entwürfe sind bis ins letzte Detail geplant.
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Peter Jensen
Dem ganzen Krisengerede zum Trotz, man höre und staune, denkt Vorzeigedesigner Smith nicht über einen Rückzug aus London nach. "Ich verlasse London nicht", versichert er bei einem Interview. Er meint auch nicht, dass die Labour-Regierung die Fashion Week unzureichend unterstützt: "Was gebraucht wird, sind kreative Geschäftsleute und Investoren, die sich um die kommerzielle Seite des Metiers kümmern. Das ist nicht Sache der Regierung." (APA/red)
Das Modekarusell dreht sich nun weiter südlich - in Madrid!