"Imagine Imagine": Doku über den Lennon-Kult<br><b>Dienstag, 23 Uhr, ORF 2</B>
"kreuz&quer" auf den Spuren des "Lennonismus" - Die Botschaften des Ex-Beatles als Ersatzreligion?
Redaktion
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Wien - Ein verstimmtes Klavier, eine wacklige, aber
weltberühmte Stimme und eine einfache Botschaft: John Lennon besang
mit "Imagine" den bedingungslosen Frieden, und der Song schlug ein
wie eine Bombe. Der Ex-Beatle John Lennon wurde zur Ikone der
Friedensbewegung, und bis heute treffen sich Fans beim
"Imagine-Circle" gleich bei jener Stelle im New Yorker Central Park,
an der Lennon am 8. Dezember 1980 erschossen wurde. Eine
Dokumentation von Frederick Baker, koproduziert von ORF und BBC,
macht sich nun auf die Spuren des "Lenonnismus".
Ausgehend von einem "universellem Bedürfnis nach aufwärts
gerichteten Beziehungen", das aber durch die etablierten Religionen
nicht mehr zu stillen sei, wird die These aufgestellt, dass die
Verehrung Lennons mittlerweile Züge einer Religion angenommen hat.
Verehrt wird dabei nicht das Mastermind der Beatles, sondern jener
John Lennon, der nach der Trennung der Liverpooler Rekord-Band mit
seiner Ehefrau Yoko Ono die friedensbewegte Avantgarde probte.
"Imagine" als "Kristallisationskern"
Der Song "Imagine", an dem Yoko Ono übrigens mitgeschrieben hat,
wird dabei als "Kristallisationskern" des Kults präsentiert, der noch
heute die Gemüter bewegt: Nach Beginn des Irak-Kriegs etwa ließ Yoko
Ono einzelne Liedzeilen als Megaboards in Metropolen aller Welt
plakatieren. Der Wiener Galerist Klaus Engelhorn, ebenfalls
Lennon-Fan, zeichnete für ein Plakat in Wien verantwortlich. Yoko Ono
selbst kommt in mehreren Exklusivinterviews zu Wort, ebenso wie
Wissenschafter und ein bekennender "Lennonist" in Tiflis (Georgien).
Bisher kaum gezeigtes Archivmaterial des ORF, unter anderem von
Lennons und Onos berühmter "Bag"-Performance im Wiener Hotel Sacher,
ist ebenfalls zu sehen. (APA)
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