Magdeburg - Kunstfahnder haben an Museen, Bibliotheken und Archive appelliert, bei der Suche nach Raub- und Beutekunst in ihren Beständen nicht nachzulassen. Es gebe noch zahlreiche Kunstwerke unbekannter Herkunft, die noch nicht gemeldet worden seien, teilte die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste in Magdeburg am Dienstag mit. Dabei gehe es um Kunstgegenstände, die insbesondere jüdischen Eigentümern im Zweiten Weltkrieg bei der Verfolgung geraubt worden seien. "Unsere Aufgabe ist noch lange nicht abgeschlossen", sagte der Leiter der Stelle, Michael Franz.

Um die rechtmäßigen Eigentümer der Kunstgegenstände zu finden, hatte die Koordinierungsstelle im April 2000 eine Internet-Datenbank mit dem Namen "lostart.de" eingerichtet. Inzwischen seien dort mehr als 2.700 detailliert beschriebene Kulturgüter zu finden, die als Raubkunst gelten, sagte Franz. Die Meldungen stammen von mehr als 40 deutschen Einrichtungen, aber auch aus dem Ausland. Einzelne Kunstgegenstände konnten mit Hilfe der Internet-Datenbank bereits an die rechtmäßigen Eigentümer zurück gegeben werden.

(APA)