Klagenfurt - Die SPÖ-Kärnten spricht sich gegen eine öffentliche Ausstellung jener aus der NS-Zeit stammenden Fresken von Switbert Lobisser aus, die vor drei Jahren aus dem Plenarsaal des Landhauses in Klagenfurt entfernt und in Graz restauriert worden sind. "Es darf nicht sein, dass die Nazi-Zeit verherrlichende Machwerke öffentlich ausgestellt werden", stellte Kultursprecherin Nicole Cernic am Dienstag fest."Geldvernichtungsaktion"

Schon die Abnahme der Fresken sei eine "reine Geldvernichtungsaktion" gewesen. Wenn sogar Lobissers Tochter Burgi Breiter über den "Standard" habe ausrichten lassen, dass sie dieses Vorhaben wörtlich "für einen Schwachsinn" halte, dann solle auch die Kärntner FPÖ von einer Zur-Schau-Stellung dieser "Nazi-Machwerke" abgehen, erklärte Cernic. Eine sinnvolle Aufarbeitung des NS-Terrors sei immer zu begrüßen. Aber die Lobisser-Fresken würden "heim ins Reich gekehrte Kärntnerinnen und Kärntner, die Arme zum Hitlergruß erhoben", zeigen und "verherrlichen den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland".

Die SPÖ fordert von Landtagspräsident Jörg Freunschlag (F) die Offenlegung der Gesamtkosten dieses Projektes. Cernic: "Kolportiert werden rund 76.000 Euro für Abnahme und Restaurierung."

Der Landtagspräsident hatte gegenüber der APA erklärt: "Wir sind jetzt auf der Suche nach einem repräsentativen Raum, wo sie (die Fresken - Anm.) als zeitgeschichtliches Dokument ausgestellt werden können." Eine Entscheidung solle in den nächsten Monaten fallen. (APA)