Der nördliche Teil des Rosaliengebirges hat in den letzten Jahren bei den Wanderern viel an Beliebtheit eingebüßt, weil die Markierungen schadhaft und die Beschilderungen lückenhaft waren. Das hat sich nun geändert: Das Wegenetz ist so gut gekennzeichnet, dass man keine Probleme mehr hat.

Sehr viele Varianten bieten sich nicht an, denn fast alle Routen führen auf den langen Rücken, der sich nach Süden zieht und in der Rosalia gipfelt, die dem Höhenzug seinen Namen gegeben hat. Vom höchsten Punkt, der neben einer Kapelle auch einen Sendemast trägt, hat man eine sehr schöne Aussicht über das nördliche Burgenland zum Neusiedlersee und nach Ungarn, und man kann von oben die Burg Forchtenstein bewundern. Auch Schneeberg, Rax und ein Teil der Wechselregion liegen im Blickfeld.

Die Kapelle, im Jahre 1670 zur Erinnerung an das Erlöschen der Pest errichtet, ist meist verschlossen und kann nicht besichtigt werden.

Auf dem Mitterriegel gab es früher eine Aussichtswarte, die alten Beschreibungen zufolge eine prachtvolle Aussicht ins Steinfeld und zur Hohen Wand bot - sie ist längst verfallen und hat bisher keine Nachfolgerin gefunden.

Die Wanderung ist leicht, man hat keine argen Steigungen zu bewältigen, aber sie verlangt durch ihre Länge einigermaßen gute Kondition. Sie lässt sich aber auf gemütliche 3½ Stunden verkürzen, wenn man nur bis zum Gspitzten Riegel geht und auf der gelben Markierung wieder nach Sauerbrunn absteigt. Dann allerdings gibt es keinen Stützpunkt auf der ganzen Runde.

Die Route: Bei der Kirche in Sauerbrunn beginnt die blaue Markierung, die in einem Bogen zur Marienquelle führt. Gehzeit eine Stunde. Grün geht es weiter zum Mitterriegel, dort wechselt man auf die rote Markierung, um zum Gspitzten Riegel zu wandern. Ab Marienquelle eine Stunde.

Weitere zwei Stunden braucht man für die Strecke bis zur Rosaliakapelle und dem knapp darunter liegenden Gasthaus. Zurück geht es auf der Anstiegsroute bis zum Gspitzten Riegel, dort hält man sich rechts an die gelbe Markierung und kehrt zum Ausgangspunkt Sauerbrunn zurück. (DER STANDARD, Printausgabe, 31. Okt./1./2.Nov. 2003)