Durch die Kooperationsbereitschaft der Großhändler sei es gelungen, neben heimischen Erzeugnissen auch die importierten Eier aus Käfighaltung aus den Regalen der Einkaufshäuser zu verbannen. "Es nützt den Hühnern nichts, wenn die Schweiz Käfige verbietet, die dafür in Nachbarländern aufgestellt werden", sagte er. Die Eier würden sonst eben auswärts in Käfighaltung produziert und in die Schweiz importiert werden.
Dieses Problem habe man mit einer freiwilligen Leistung der Schweizer Großhändler umgangen, sagte Ehrler. Jene seien dazu übergegangen, keine nicht dem Tierschutzgesetz entsprechende Ware einzuführen.
Geschafft habe man dies durch Lobbying und Informationsarbeit bei der Bevölkerung: "Es ist uns gelungen, die Großhändler in die Verantwortung zu nehmen." Um die Bauern von der Sinnhaftigkeit des Tierschutzes zu überzeugen, müsse man finanzielle Anreizsysteme schaffen. Wichtig sei auch die genügend lange Einführungszeit, sagte er. Prinzipiell müsse eine Verbesserung auch im Interesse der Landwirte sein, meinte er.
Ehrler gab an, auch den österreichischen Entwurf zum Tierschutzgesetz gesehen zu haben. Dieser sei den in der Schweiz seit Anfang der achtziger Jahre eingeführten Richtlinien relativ ähnlich. Dort habe man eine Art Rahmengesetz geschaffen, von dem ausgehend verschiedene Verordnungen die einzelnen Sachverhalte regeln.