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Tänzerin aus der neuen Revue "Bonheur", die ab 8. Dezember im Pariser Lido läuft

Foto: apa/epa/Lydie
Bisher zierten die pailletten- und perlenbestickten Bodys des französischen Haute-Couture-Stars Francois Lesange nur die Traumkörper der Topmodells. Nun schmiegen sich die Glitzer- und Glimmerkunstwerke auch den langen Silhouetten der "Bluebell Girls" im Pariser Lido an. Am 8. Dezember öffnet das weltbekannte Revuetheater auf den Pariser Champs-Elysées nach mehrwöchiger Schließung wieder seine Türen - mit einer Schau, die mit neun Millionen Euro das teuerste und außergewöhnlichste Spektakel in der jahrzehntelangen Geschichte des Lido ist. Erstmals wird statt Tanz und Flitter ein musicalähnliches Stück geboten, dessen Hauptrolle der deutsche "Cats"-Star Sabine Hettlich spielt.

"Eineinhalb Stunden "Glück"

"Zu Beginn des neuen Jahrtausends wollen wir mit der Vergangenheit brechen. Erstmals zeigen wir im Lido eine Schau, in deren Mittelpunkt eine Geschichte steht, nämlich die einer Frau auf der Suche nach dem Glück. Diese Frau verkörpert Sabine Hettlich, die nicht nur eine hervorragende Tänzerin, sondern auch eine erstklassige Sängerin ist", schwärmt Jacques Babando, Sprecher des Lido, das nach dem Strand von Venedig benannt ist.

"Glück" heißt denn auch die neue eineinhalbstündige Schau, die in 23 Bildern das Abenteuer einer junger Frau erzählt, die Paris - Stadt der Lichter, der Mode und des Luxus - sowie Indien, seine Tempel und Legenden entdeckt. Die 26. Revue des Lido ist eine Schau der Superlative, mit der der Pariser Amüsierbetrieb für die nächsten fünf Jahre wieder seine Kassen füllen will. Für 170 Euro Eintritt pro Person wird dem Besucher nicht nur das "Glück" geboten, sondern auch eine Flasche Champagner inclusive.

Kostüme kosteten drei Millionen Euro

Das prächtigste unter den 600 Kostümen, die mit 150.000 Pailletten und ebenso viel Perlen verziert sind, dürfte wohl der Mantel aus blauweißen Pfauen- und Marabufedern sein, der am Ende der Schau den nackten Körper der Haupttänzerin enthüllt. Auch wenn das Lido seinen Revuestil geändert hat, hat es nicht auf nackte Haut verzichtet.

Das Bühnenbild ist ebenso aufwendig und exotisch wie die Spitzenhemdchen und Strasshöschen: So wird für die Reise nach Indien ein fünf Meter hoher Tempel auf die Bühne gefahren und für das ausschweifende Pariser Luxusleben ein 120 Tonnen schwerer, 80.000 Liter Wasser fassender Swimmingpool. (red, dpa, Sabine Glaubitz)