Przewalski-Pferde (lateinisch: Equus przewalskii) wären im vorigen Jahrhundert beinahe ausgestorben. Nach der Ausrottung in ihrer natürlichen Heimat Mongolei blieben lediglich rund 150 Exemplare von in Gefangenschaft lebenden Tieren übrig. Seither laufen Artenschutzprogramme zur Erhaltung der vermeintlichen Ur-Pferde, teils wurden sie auch wieder ausgewildert.
Chromosomenvergleich
Bisher nahmen die Wissenschafter an, dass die Przewalski-Pferde als unmittelbare Vorfahren die Ur- oder Wildform aller unserer heutigen Hauspferde repräsentieren. Und das, obwohl Equus przewalskii mit 66 zwei Chromosomen mehr besitzt als Equus caballus mit 64. "Als ausschlaggebend galten bisher Untersuchungen der mitochondrialen DNA, dabei fanden sich praktisch keine Unterschiede zwischen den Wild- und Hauspferden", so Müller.
Die so genannte mitochondriale DNA (mDNA) ist Erbsubstanz, die nicht im Zellkern, sondern in den Kraftwerken der Zelle, in den Mitochondrien, lokalisiert ist. mDNA wird von den Genetikern gerne verwendet, da sie in einer Zelle in wesentlich mehr Kopien vorliegt, als die echte Kern-DNA, die meist nur in zweifacher Ausfertigung vorhanden ist. Eine Spezialität der mDNA ist, dass sie - mit der Eizelle - immer nur über die Mutter weitervererbt wird.
Konzentration auf das y-Chromosom