St. Pölten - Für vierzehn Jahre Pflege erhielt Anna Rappersberger aus St. Leonhard am Forst den AUVA-Pflegepreis 2003. Die Frau pflegt ihren Sohn Gerhard, der bei einem Unfall im Oktober 1989 schwere Kopfverletzungen und ein apallisches Syndrom (Wachkoma) erlitt.

Bis zum Februar 1992 pendelten die Preisträgerin mit ihrem Mann von Eisguggen bei St. Leonhard aus rund 70.000 Kilometer in Krankenhäuser und Rehab-Kliniken, um ihren Sohn zu unterstützen. Seit 1992 umsorgt sie ihren Sohn Tag und Nacht, erklärte die Jury.

Weibliches Metier

Der Preis wurde bereits zum sechsten Mal verliehen. Von den PflegegeldbezieherInnen in Österreich werden laut Propkop 88,5 Prozent von den PartnerInnen und Verwandten betreut. 80 Prozent dieser HelferInnen seien Frauen.

Den behindertengerechten Umbau des Hauses der Familie, den Ankauf bzw. die Adaptierung von Kleinbussen und die Versorgung mit Heilmitteln hat die AUVA mit 43.300 Euro unterstützt. Der Preis besteht u.a. aus einem einwöchigen Erholungsurlaub für zwei Personen. Die Verleihung nahmen Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop, Christoph Lechner (Arbeiterkammer NÖ) und Johann Kaiser (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, AUVA) im Landhaus St. Pölten vor. (APA)