All diese Projekte - und einige mehr - haben nun eines gemeinsam: Sie wurden diese Woche von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer mit dem "Europasiegel für innovative Sprachenprojekte" ausgezeichnet. Mitten unter den Festgästen die Vertreter einer weiteren Klasse, die sogar unter diesen besonderen Projekten noch heraussticht: Brigitte Fügenschuh und Helene Jarmer aus der bilingualen Volksschulklasse in der Wiener Georg-Bilgeri-Straße, der ebenfalls das "Europasiegel" überreicht wurde.
Hörende und gehörlose Kinder
In dieser Klasse werden erstmals in Österreich hörende und gehörlose Kinder gemeinsam nach dem regulären Volksschullehrplan unterrichtet: sowohl in Laut- als auch in österreichischer Gebärdensprache. Die hörende und die gehörlose Lehrerin unterrichten mit der Dolmetscherin Sabine Neubauer im Teamteaching. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Verena Krausneker, die bis Jahresende eine soziolinguistische Studie erarbeitet.
Das Europasiegel für die bilinguale Klasse wird als eine wichtige Anerkennung für den in Österreich sonst meist unterdrückten Unterricht in Gebärdensprache gewertet.