Bei der auch als Rot-Tanne bezeichneten Gemeinen Fichte (Picea excelsa) war in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung eine solche ungewöhnliche Form bereits aufgefallen, berichtete das britische Fachmagazin "New Scientist". Ursache ist demnach das Wachstum von Knospen, die sonst unter dem Hauptaustrieb ruhen.
Natur
Luftverschmutzung macht Nadel- zu Weihnachtsbäumen
Fichten wachsen kleiner, breiter und mit mehr Trieben
London - Starke Luftverschmutzung lässt einige Nadelbäume
klein und breit statt hoch und schmal wachsen. Zusätzliche Nährstoffe
in dreckiger Luft, etwa aus der Massentierhaltung, bringen
zusätzliche Triebe zum Sprießen, haben Forscher der britischen
Universität Cambridge beobachtet. Die Bäume werden dadurch dichter
und buschiger.
Die britische Forschergruppe um David Hanke besprühte drei Jahre
lang eine ähnliche Fichtenart mit Säuren, Stickstoff- und
Schwefelverbindungen. Die mit Stickstoff behandelten Bäume
produzierten mehr Cytokinin. Dieses Pflanzenhormon bewirkt eine
stärkere Verzweigung und sorgt - wie bei den Rot-Tannen - für dichter
gewachsene Bäume, die kürzer und breiter sind. Die Blautanne, bei der
es sich biologisch korrekt um eine Blaufichte handelt, findet sich
alljährlich als Weihnachtsbaum in vielen Wohnzimmern. (APA/dpa)