Die Verträge von Post-General Anton Wais und Finanzchef Rudolf Jettmar sollen, wie DER STANDARD am 24. November exklusiv berichtete, verlängert werden. In der ÖIAG dementierte man am Donnerstag einmal mehr, dass bei der Vorstandssuche bereits alles paktiert sei. Es gebe "viele, viele Bewerber" für Logistik- und Vertriebschef.
Aufsichtsratsmitglieder berichteten nach der Sitzung am Donnerstag, dass ÖIAG-Vorstand und Post-Aufsichtsratspräsident Peter Michaelis seine Absicht, Wais und Jettmar für drei Jahre zu verlängern, bestätigt habe - allerdings außer Protokoll, wie es heißt.
Bestätigt wurde, dass die Post ihren Gewinn heuer mehr als verdreifachen wird. Wie berichtet, soll das Betriebsergebnis (Ebit) - dank Immobilienerlösen in Höhe von 19 Mio. Euro und der Portoerhöhung zu Jahresmitte - von elf auf rund 43 Mio. Euro steigen. Der Umsatz sollte im Gesamtjahr um zwei Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro steigen. Noch sei das Weihnachtsgeschäft allerdings nicht abgeschlossen. Verkauft wurden Liegenschaften wie die ehemalige Telegrafenstation am Börseplatz und die frühere Telekom-Rechenstelle am Dr. Karl-Lueger Ring (beide in der Wiener City).
Deutsche Post
Versichert habe Michaelis, dass ein Verkauf der Post derzeit kein Thema sei, heißt es in den Post-Kreisen weiter. Ein Verkauf in dieser Legislaturperiode sei dennoch nicht ausgeschlossen, denn der Nationalrat werde planmäßig erst 2006 wieder gewählt. Hauptinteressent ist die Deutsche Post, bei der Wais vor wenigen Wochen wieder zu Besuch gewesen ist.