Die EU-Bürokraten wollen die amerikanische Dominanz des Internets durch die Einführung der Top-Level-Domain .eu brechen und paneuropäischen Unternehmen damit die Möglichkeit geben, ihren Aktionskreis mit ihrer Internetadresse deutlich zu machen. Wie Erkki Liikanen, der finnische EU-Kommissar für Unternehmensentwicklung verlauten ließ, will man schon im Februar beginnen, die Grundlagen für die neue Top-Level-Domain .eu zu schaffen. Die Webseiten der europäischen Institutionen verwenden zur Zeit die Endung .int, die nicht für Privatunternehmen vorgesehen ist sondern für internationale und intranationale Organisationen und Behörden wie beispielsweise die UN oder die Nato. Die Europäische Union kann allerdings nur den Vorschlag für die .eu Domain machen - die USA entscheiden letztlich, ob europäische Unternehmen sich schon bald von amerikanischen unterscheiden dürfen. Die International Standards Organisation hat allerdings schon zugestimmt, dass .eu Ländern der EU zustehen soll, wie dies .de oder .fr für deutschte beziehungsweise französische Unternehmen und Organisationen der Fall ist. Das .eu-Thema ist Teil der europäischen Initiative "eEurope - An Information Society for All", die ein Kernelement der Modernisierungsbestreben der europäischen Wirtschaft darstellt. (gnn)