Das Christkind scheint es heuer wieder einmal gut zu meinen - zumindest in Bezug auf die heutige Jubiläumsaustragung des Euroranch-Klubs. Zur fünfundzwanzigsten Wiederholung dieser grob als "Elektronik trifft Country" einzustufenden Veranstaltung wird nicht nur in die geräumige Örtlichkeit des Gartenbaukino-Foyers expandiert. Auch das Beschallungsprogramm lässt den anspruchsvollen Elektrokuhbuben nach dem verbindlichen "Howdy" auch noch ein "Halleluja" ausstoßen:

Zum einen gibt es dort eine Mitternachtseinlage des Elektronik-Erstligisten Bernhard Fleischmann, der ja unlängst sein neues Album "Welcome Tourist" in die Läden stellen hat lassen. Zum anderen wirft Attwengers Hans Peter Falkner für einen Abend seine "Quetschn" in die Ecke und wird stattdessen mit den Knöpferln des DJ-Pults spielen. Das weitere Programm besorgen wie immer die Euroranch-Bewohner selbst: Johnny Makotter und der Rest.

Nur wenige Gassen entfernt beschränkt man sich im Jazzclub Porgy & Bess auf rein elektronische Klänge. Sven Gächters Club-Lounge Besides präsentiert dort ab Mitternacht den deutschen Minimalfrickler Thomas Brinkmann , der es angesichts seiner Produktionsmittel trotzdem schafft, seinen Sounds eine gewisse Wärme zu verleihen. Unterstützt wird er dabei von Natalie Beridze. Ebenfalls empfohlen. Irgendwie. (lux / DER STANDARD, Printausgabe, 19.12.2003)