Feldkirch - Allein erziehende Mütter haben es auf dem Vorarlberger Wohnungsmarkt besonders schwer. Die Wohnungen sind zu teuer, Kinder von vielen VermieterInnen unerwünscht. Auf diese triste Situation weist die Caritas hin, die dringend Wohnungen für Alleinerziehende sucht.

30 Frauen und ihre Kinder betreut die Caritas pro Jahr in ihrer Wohngemeinschaft für Mutter und Kind. Der Bedarf sei weitaus höher, 2002 fragten 91 Frauen an. In der betreuten Einrichtung können die Familien maximal ein Jahr bleiben. Dann sollten die jungen Frauen (die meisten sind zwischen 18 und 25 Jahre alt) ihr Leben selbst managen können. Größte Hürde für die Selbstständigkeit ist der Vorarlberger Wohnungsmarkt.

Hoher Kraft- und Geldaufwand

Sozialarbeiterin Regina Nopp: "Die Frauen haben in der WG viel Kraft aufgewendet, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Durch die aufreibende Wohnungssuche sammeln sich die Tiefschläge wieder. Die Kinder leiden unter dem Stress der Mütter."

Im Rheintal liegen die Mietpreise zwischen 5.80 und acht Euro pro Quadratmeter. Während der durchschnittliche Wohnaufwand in Österreich 320 Euro beträgt, muss man in Vorarlberg mit 438 Euro pro Monat rechnen. Nopp: "Mehr als 450 Euro inklusive Betriebskosten können sich die Frauen nicht leisten. Das macht die Hälfte des Einkommens aus." (jub, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 19.12. 2003)