London - Mit einer neuen Technik können Komplikationen
bei der Geburt frühzeitig erkannt werden. Das Computer-gestützte
Verfahren zeichnet während der Entbindung den Herzschlag des Babys
auf. Dadurch erhält die ÄrztIn Aufschluss etwa über Sauerstoffmangel
oder Herzrhythmusstörungen und kann besser entscheiden, wann ein
Kaiserschnitt wirklich notwendig ist. Zudem wird die Stärke der Wehen
angezeigt.
Das Verfahren nimmt die Signale von zwölf Elektroden auf, die am
Bauch der Mutter angebracht sind, und separiert den Herzschlag des
Kindes von anderen Hintergrundgeräuschen. Laut einem Bericht des
Magazins "New Scientist" ist das System sogar in der Lage, während
der Schwangerschaft die Herztöne von Drillingen voneinander
abzugrenzen. Bei vorläufigen Studien an 16 Frauen wurde das EKG der
Babys in zwölf Fällen erkannt.
Herkömmliche Technik liefert Durchschnittswerte
Bisher können ÄrztInnen während der Geburt das Herz des Babys mit
Hilfe der so genannten Kardiotokographie überwachen. Diese Technik
gibt jedoch nur Durchschnittswerte an und ist schwierig zu
interpretieren. Das neue Verfahren wurde ursprünglich vom britischen
Rüstungshersteller Malvern entwickelt, um auf dem Radar feindliche
Ziele auszumachen. (APA/AP)