Klagenfurt - Für die Kärntner Freiheitlichen steht fest, dass die Volkspartei SPÖ-Vorsitzenden LHStv. Peter Ambrozy zum Landeshauptmann wählen will. "Noch vor einer Wählerentscheidung am 7. März 2004 soll ein rot-schwarzer Pakt Jörg Haider als Landeshauptmann verhindern", stellte dazu Landesobmann Martin Strutz am Freitag fest. Von ÖVP und Sozialdemokraten wird dies entschieden zurückgewiesen.

"SPÖ und ÖVP haben sich wieder zu einer Einheitspartei gefunden, die nur ein Ziel hat, die Wiederwahl Haiders als Landeshauptmann von Kärnten zu verhindern", dazu Strutz. Daher habe es die Kärntner Bevölkerung in der Hand, "diesem rot-schwarzen Pakt eine klare Absage zu erteilen". Die Kärntner Bevölkerung habe ein Recht darauf, jenen zum Landeshauptmann zu wählen, "den sie will und nicht Personen, die SPÖ und ÖVP zu Gesicht stehen oder nicht". Die FPÖ werde jedenfalls den Kärntnerinnen und Kärntnern klar machen, dass "es am 7. März wichtiger denn je ist, vom demokratischen Recht der Wahl Gebrauch zu machen, um dem Demokratieverständnis der SPÖ und ÖVP, die schon wieder ausgrenzen und den Wählerwillen ignorieren möchten, eine klare Absage zu erteilen".

"Märchen"

"Dass es zwischen ÖVP und SPÖ einen Pakt gibt, ist ein Märchen", erklärte ÖVP-Obmann Georg Wurmitzer. "Wir haben gar nicht die Absicht, Ambrozy zum Landeshauptmann zu wählen. Unsere Spitzenkandidatin ist Elisabeth Scheucher, ihr gilt alle Unterstützung der Volkspartei." Scheucher selbst sieht sich als "einzige Alternative" zu Haider und Ambrozy.

Von einem rot-schwarzen Pakt könne keine die Rede sein, stellte auch SPÖ-Klubobmann Adam Unterrieder klar. Strutz zünde wieder einmal eine seiner berühmten "Blendgranaten", um vom eigentlichen Skandal, dem Haider-Interview abzulenken. Unterrieder: "Der einzige Pakt, den es immer gegeben hat, war der zwischen Schwarz-Blau, den nun die ÖVP zumindest in der Öffentlichkeit aufgekündigt hat." Wie sonst sei es erklärbar, dass die Freiheitlichen wie "paralysiert" sind, dass die Volkspartei nun nicht mehr hinter Haider steht. Dass der nächste Landeshauptmann Ambrozy heißen wird, da liege Strutz allerdings richtig, meinte Uterrieder. "Denn die Kärntnerinnen und Kärntner werden ihn und sein Team mit dem nötigen Vertrauen ausstatten."

Die SPÖ wiederholte am Freitag ihre Forderung nach dem Rücktritt von Haider als Landeshauptmann. "Hier geht es nicht um Rot, Schwarz oder Blau. Hier geht es um demokratische oder undemokratische Verhaltensweise. Haider hat sich mit seiner Aussage über Saddam Husseins Festnahme selbst ins Out befördert", dazu Unterrieder. (APA)